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Das sagt unsere Jury:
Die Chancen und Perspektiven der digitalen Welt sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – zu sehr haben wir uns an die Vorteile einer vollkommen vernetzen Welt gewöhnt. Es ist aber auch allerhöchste Zeit, dass wir uns mit ihren Nachteilen auseinandersetzen. Das Verbreiten von Hass, Angst und falschen Inhalten ist unleugbarer Bestandteil des digitalen Raums. Das merken wir gerade jetzt in Kriegszeiten ganz besonders. Nichts dagegen zu unternehmen, gefährdet unser Zusammenleben und vergiftet unsere Gesellschaft.
Ihr habt gezeigt: Es gibt ein Gegenmittel! Durch Eure kreativen, humorvollen und schlauen Ideen habt Ihr bewiesen, dass Aufklärung und Hilfestellung digitalen Gefahren entgegenwirken. Ich möchte mich im Namen der Europäischen Kommission für Euren Beitrag zu mehr Respekt im Netz und zu einer Stärkung des demokratischen Zusammenlebens bedanken!
Wie sieht für Dich Respekt im Netz aus? Auf diese Frage haben Schulklassen aus Bayern sehr vielfältig, engagiert, klug und kreativ geantwortet. Allen, die teilgenommen haben, möchten wir unsere Anerkennung aussprechen und auch danken, dass wir so viele tolle Beiträge sichten durften.
In vielen der eingereichten Videos stellen die Jugendlichen dar, wie viel Schmerz von Hass, Beleidigungen und falschen Behauptungen ausgeht. Die Wettbewerbsaufgabe, nicht bei der Beschreibung der Missstände stehenzubleiben, sondern in Richtung Lösung weiterzugehen, hat unserer Ansicht nach die Jahrgangsstufe 7 der Max-Ulrich-von Drechsel-Realschule Regenstauf am besten gelöst. Das Video ruft auf zu Solidarität, es macht Mut, sich und andere zu verteidigen und appelliert an die Eigenverantwortlichkeit. Sehr gut gefallen hat uns der kreative Kniff, die Geschichte(n) von Hass und Rassismus in eine Zeichentrickwelt zu versetzen, in der Eier die Hauptfiguren sind. Das hilft zu verstehen und schont die Gefühle betroffener Menschen, getreu dem Motto dieses wertschätzenden Gewinnervideos: „Jeder ist ei(n)malig“.
Da es nicht einfach ist, verständlich und anschaulich über Hate Speech oder Desinformation zu sprechen, ohne verletzende und falsche Aussagen wiederzugeben und zu verbreiten, möchten wir noch einen Beitrag hervorheben, dem dies gelungen ist: das Erklärvideo „Netz mit Respekt“ des Wahlfachs Erasmus+ der Realschule Wasserburg. Zusammen mit dem Video „Respektpolizei“ vom Friedrich-Rückert-Gymnasium in Ebern, dem Podcast „Cyber Mobbing – Hass im Netz/Trigger Warning“ von der FOS BOS Ingolstadt und dem Song „Sag’s persönlich!“ der Klasse 10 E der staatlichen Realschule in Coburg zählt es zu den Gewinnerbeiträgen des Wettbewerbs. Herzlichen Glückwunsch!
Ich bin immer schnell gerührt, wenn ich merke, dass Jugendlichen etwas wichtig ist, weil es als jugendliche Person sehr uncool ist, dass einem etwas wichtig ist (zumindest, als ich jugendlich war). Exakt in passendem Ausmaß war ich also gerührt, als ich die Beiträge zu #netzmitrespekt sichten durfte. Dabei hat mich das „Jeder ist ei(n)malig“ Video am meisten beeindruckt, weil auf vielen Ebenen besonders ist: Es zeigt Diskriminierung auf, ohne zu reproduzieren, es ist kreativ und (was mich besonders gefreut hat) es ist auch ein bisschen Quatsch. Daher freut es mich sehr, dass wir uns hier auf den ersten Platz einigen konnten. Aber auch die Plätze zwei bis fünf haben jeder seinen ganz eigenen Charme. Das Netz mit Respekt Erklärvideo wurde mit ebenso viel Wissen wie Feingefühl gemacht. Der Podcast zu Cybermobbing ist bemerkenswert persönlich und verletzlich. Die Respektpolizei macht so Spaß, dass man kaum merkt, dass man etwas lernt. Und der Netz mit Respekt Song wird mir noch Wochen ein Ohrwurm sein.
